Kleine Knilche e.V.

Absichten

Konzept der Kleinen Knilche e.V.

Allgemeine Informationen zu den Kleinen Knilchen

Geschichte, Gruppenstruktur, Lage, Team

Der Verein wurde im August 1981 von 6 Elternpaaren gegründet. Sie wünschten sich für ihre Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren eine professionelle Betreuung und waren auf der Suche nach einer Alternative zum Tagesmüttermodell der Stadt Kassel.

Zunächst mietete der Verein für die kleine Kindergruppe eine Wohnung in der Gießbergstraße, später in der Annastraße an.

Bereits seit dem Herbst 1988 befindet sich die Kindergruppe Kleine Knilche nun an ihrem heutigen Standort in der Sternbergstraße 11. Mit dem Umzug in die Sternbergstraße wurde die Gruppengröße auf 9 Kinder erweitert und das Aufnahmealter auf mindestens 9 Monate erhöht. Damals wurde die Gruppe personell von einer Erzieherin mit zwei Praktikantinnen geleitet. Zu dieser Zeit gab es für den Verein auch noch keine Betriebskostenzuschüsse durch die Stadt Kassel.

Mit dem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz wurde aus der kleinen Gruppe eine altersgemischte Gruppe mit 12 Kindern im Alter von 9 Monaten bis höchstens zum vollendeten 7. Lebensjahr. 1993 wurde die Betriebserlaubnis entsprechend verändert.

Die Kleinen Knilche wuchsen stets weiter, denn im Januar 1995 wurde die Gruppengröße auf 15 Kinder erhöht und seit dem 1. Januar 2001 werden nun 18 Kinder im Alter von 18 Monaten bis zum Schuleintritt betreut. Die Kleinen Knilche haben eine Betriebszulassung bis zu 20 Kinder in der Gruppe. Der Standort in der Sternbergstraße 11 wurde beibehalten und im Laufe der Jahre immer wieder den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. So wurden zum Beispiel 1995 kindgerechte Waschbecken und Toiletten eingebaut, 2005 der Garten mit Sandkasten und neuer Schaukel bestückt und regelmäßig auch die Räumlichkeiten renoviert und gestaltet. 2007 wurde in einem der Gruppenräume eine zweite Ebene eingezogen, die den Kindern viele neue Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten bietet.

Die Kindergruppe verfügt über vier Räume; ein Büro – inklusive Pausenraum, eine Küche sowie einen Flur, der als Garderobenraum genutzt wird. Die vier Räume sind verschieden Aktivitäten zu geordnet. Der größte Raum, der sogenannte Gruppenraum wird zum Einnehmen der gemeinsamen Mahlzeiten genutzt, zum anderen wird in ihm gespielt, gebastelt und gemalt. Neben dem Gruppenraum gibt es zusätzlich den Ruheraum, das Bauzimmer sowie ein Schlaf- und Bewegungsraum. Je nach Interesse und Neigung können sich die Kinder auf die verschiedenen Räume verteilen und ihren Aktivitäten nachgehen. Der Ruheraum - mit seiner zweiten Ebene, mit einer Verkleidungskiste, Puppengeschirr und zahlreichen Büchern - lädt die Kinder zum Rollenspiel, Verkleiden und Vorlesen ein. Das Bauzimmer, ausgestattet mit diversen Bau- und Konstruktionsspielzeugen schließt an den Schlafraum an. Der Schlafraum wird außerhalb der Ruhezeiten zum Bewegen und Klettern an der Sprossenwand genutzt.

Die Kindergruppe Kleine Knilche befindet sich im Stadtteil Wehlheiden. Sie ist umgeben von verschiedenen Spielplätzen, ebenso ist der Park Schönfeld fußläufig zu erreichen.

Die Kindergruppe öffnet an fünf Tagen die Woche um 7:30Uhr. An den Tagen Montag, Dienstag und Donnerstag schließt die Kindergruppe um 16:30Uhr. Am Mittwoch schließt die Kindergruppe bereits um 15:30h. Der Mittwochnachmittag dient dem pädagogischen Team als Zeit für die Teamsitzung. An den Freitagen endet die Kindergruppe bereits um 15h.

Das Team setzt sich aktuell aus drei pädagogisch qualifizierten Fachkräften (staatlich anerkannte Erzieherinnen bzw. Diplom- Sozialpädagoginnen) sowie einer studentischen Hilfskraft zusammen. Regelmäßig wird das Team durch Praktikant:innen (z.B. im Rahmen der Ausbildung zur Sozialassistent:in bzw. staatl. anerkannten Erzieher:in) oder durch junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr unterstützt.

Die Kindergruppe schließt an vier Wochen im Jahr. Dabei fallen drei Wochen auf den Sommer und eine Woche auf die Zeit zwischen den Jahren. Alle Schließzeiten liegen in den Schulferien. Zudem kann die Kindergruppe an weiteren fünf Tagen im Jahr für die konzeptionelle Arbeit im Team schließen.

Pädagogisches Konzept

Bild vom Kind, Bewegung, Partizipation, Nachhaltigkeit

In der Kindergruppe ist allen Mitarbeitenden ein wertschätzendes, achtsames und einfühlsames Miteinander das größte Anliegen. Den Mitarbeitenden sind die Themen Partizipation, Nachhaltigkeit sowie ein respektvoller und fairer Umgang von hoher Bedeutung. Wir nehmen alle Kinder mit ihren Gefühlen, Erfahrungen, Bedürfnissen und Eigenheiten ernst und bemühen uns darum, diese zu berücksichtigen und in den Kitalltag zu integrieren.

Wir begegnen Kinder auf Augenhöhe und sehen ihre Stärken und Fähigkeiten. Durch Beobachtung, den Kontakt mit den Kindern und dem Austausch im Team bemühen wir uns aufrichtig darum ein jedes Kind mit seinen individuellen und aktuellen Entwicklungsaufgaben im Blick zu haben und es entsprechend dieser zu unterstützen und zu fördern.

Im Rahmen diverser Angebote fördern wir die kindliche Entwicklung und streben vielseitige Bildungsprozesse an.

Immer dienstags geht die Kindergruppe mit einem Teil der Gruppe in die Sporthalle der August Fricke Schule. Hierzu teilen wir die Kindergruppe in zwei altershomogene Gruppen (1,5 – 3 Jahre sowie 4-6Jahre) auf. Damit kann das bewegungsfördernde Angebot altersentsprechend ausgerichtet

werden. Beim Turnen auf Bewegungsparcours, bei angeleiteten Bewegungs- und Rennspielen sowie der freien Nutzung von Geräten (z.B. Rollbrettern, Reifen und Bällen) stärken die Kinder ihre Körperwahrnehmung und entwickeln ihre fein- sowie grobmotorischen Fähigkeiten. Beim Rennen, Klettern, Balancieren in der Turnhalle (aber natürlich auch bei anderen Angeboten im Park oder auf Spielplätzen) erleben die Kinder sich und ihren Körper und setzen sich darüber mit sich und ihrer Umwelt intensiv auseinander. Sie lernen darüber sich einzuschätzen und gewinnen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.

Bewegung, das Entdecken und Wahrnehmen der Umwelt findet auch in den häufigen Ausflügen der Kindergruppe in den nahegelegenen Park Schönfeld sowie auf anliegende Spielplätze statt. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen dabei Bewegungsideen und -Impulse der Kinder auf (das Besteigen von Hängern, Klettern auf Bäume etc.) und unterstützen und bestärken sie in diesen ohne jedoch die motorischen Grenzen der Kinder zu berschreiten. Zudem geben die pädagogischen Fachkräfte Impulse zum Spielen und Bewegen draußen und fördern damit die Kreativität und das heitere Sein unter freien Himmel (z.B. Hüpfspiele, Mandala legen aus Naturmaterialien u.a.)

Bildung erfolgt bei den Kleinen Knilchen in den verschiedenen Bereichen (bei der Bewegung, dem gemeinsamen Kochen, der Arbeit in den Beeten etc.) ko-konstruktiv. Kinder und Erwachsene konstruieren gemeinsam ihre Umwelt. Gemeinsam werden Fragen formuliert sowie Antworten gesucht, Probleme angegangen und Lösungen erprobt. Dabei werden die Kompetenzen der Kinder wahrgenommen und einbezogen und in der Gemeinschaft aus Kindern und Erwachsenen werden kollektiv Wege entwickelt und Möglichkeiten erprobt.

Die pädagogische Grundhaltung – das Kind mit seinen Fähigkeiten und Besonderheiten wahrzunehmen und zu stärken - wird auch in dem ständigen Streben Partizipation umfassend zu leben, ersichtlich. Das Recht aller Kinder gehört und ernst genommen zu werden, ist in kleinen unkonkreten Situationen im alltäglichen, aber auch institutionalisierten Praktiken zu erkennen. So werden Kinder stets mit ihren Anliegen und Wünschen gehört und von den pädagogischen Fachkräften wird überprüft, inwieweit darauf eingegangen werden kann. Beständig wird sich darum bemüht Entscheidungsprozesse transparent zu machen und die Kinder darauf zu verweisen, wie und wo sie Wünsche und Beschwerde einreichen können. In der regelmäßigen (immer montags vor dem Mittagessen stattfindenden) Kinderkonferenz – Affenparty genannt – werden gemeinsam mit den Kindern Dinge besprochen, welche ihren konkreten Alltag betreffen. Was soll es zum Essen geben? Welcher Ausflug soll unternommen werden? Wie soll das Faschingsmotto lauten? Etc. Hier bekommt jedes Kind eine Stimme und wird ermutig, diese einzubringen. Kinder sollen die Erfahrung machen, dass ihre Meinung und ihre Anliegen geachtet werden. In der Gruppe können Kinder lernen vor anderen Kindern ihre Sicht zu benennen und zu formulieren. Die älteren Kinder können den Jüngeren Vorbild sein. Sprechen und Zuhören, sich durchsetzen aber auch einmal zurückstecken und den eigenen Willen, dem der Gruppe unterordnen, sind nur ein paar ausgewählte Aspekte, welche die Kinder in der Kinderkonferenz lernen können. Zudem dient die Affenparty als Ort an dem Beschwerden aus dem Kitaalltag eingebracht werden können. Allein oder mit Unterstützung anderer Kinder oder von pädagogischen Fachkräften werden die Kinder empowert ihre Anliegen einzubringen und in der Kindergruppe wird gemeinschaftlich nach Lösungen gesucht.

Ein anderer Aspekt, welcher den pädagogischen Alltag bei den Kleinen Knilchen prägt, ist der Gedanke zur Nachhaltigkeit, die Integration der Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung in den Alltag. Auch hier lassen sich wieder verschiedene Handlungsebenen ausmachen. Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist zum einen als Wert in dem Wertekanon der Mitarbeiter*innen fest verankert und damit handlungsleitend in vielen kleinen Situationen, zudem konzeptionell erfasst und mit konkreten Inhalten im Kitaleben verankert. Zu denken sei hier an die Bewirtschaftung einer Selbsternteparzelle in den Jahren 2021 und 2022. Dieses Projekt wird in Zukunft durch das Mitmachen beim Waldgarten im Helleböhn Weg abgelöst. Hier können die Kinder den Bezug zur Natur sowie zu Nahrungsmitteln und deren Herkunft unmittelbar erfahren. Über eine Saison lang erhalten die Kinder die Möglichkeit den Wachstumsprozess von Gemüsepflanzen und Blumen zu begleiten sowie durch die Pflege der Pflanzen diesen aktiv mitzugestalten. Vom ersten Grün aus der Erde bis hin zur Ernte am Ende der Saison können die Kinder den Wachstumsprozess begleiten und durch gemeinsames jäten, gießen und achtsames pflegen der Beete wird das Wachsen von Möhren und anderen Gemüse viel greif- und erlebbarer. Die Kinder der Kindergruppe besuchten dazu regelmäßig das Selbsterntefeld am Rennsteig – mal die komplette Gruppe, an anderen Tagen eine kleine Gruppe von Freiwilligen, diese auch manchmal mit den eigenen Rädern den Weg bis zum Feld bestritten. Mit den Händen in der Erde erkunden die Kinder den Boden als Lebensraum verschiedener Insekten, spüren die Auswirkungen von Regen und Trockenheit und lernen, wie ihre Lebensmittel wachsen.

Auch der bewusste Umgang mit Spiel- und Bastelmaterialen, die sparsame Nutzung von Energie und der Konsum von biologischen Lebensmitteln bietet immer wieder Anlass, um mit den Kindern in den Austausch über Nachhaltigkeit zu kommen. Ebenso das Mülltrennen am Frühstückstisch sowie das gemeinsame Müllsammeln am „sauberhaften“ Müllsammeltag. Wenn die Kinder ausgestattet mit Müllsäcken, Greifzange und Warnweste durch die Nachbarschaft ziehen und den Müll auf Wegen und aus Hecken einsammeln. Durch Aktionen wie diese, wird das Bewusstsein der Kinder für den verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt geweckt.

Neben verschiedenen Bildungsangeboten ist das freie Spiel ein wichtiger Baustein unserer pädagogischen Arbeit. Wir sind der festen Überzeugung, dass das freie Spiel Lern-, Erfahrungs- und Entwicklungsraum ist, in dem unzählige soziale sowie emotionale Entwicklungsprozesse ablaufen. Die pädagogische Fachkraft tritt in den Hintergrund und wird zumr Beobachterin, während die Kinder miteinander in Beziehung treten, eigene Spielideen entwickeln und sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinander setzen. Im freien Spiel lernen die Kinder sich mit anderen abzustimmen. Eigene Vorstellungen werden vertreten, aber müssen auch einmal zurückgestellt werden. Zudem wird die Kreativität gefördert. Was kann wie gespielt werden? Wie können Probleme gelöst werden?

Den Kindern der Kindergruppe stehen ständig Bücher sowie Mal- und Bastelmaterialen frei zugänglich zur Verfügung. Die Bücher werden als Alltagsgegenstände in das Freispiel integriert oder auf Wunsch hin von demn Betreuerinnen vorgelesen. In der Ruhezeit können sich die Kinder für das Vorlesen einwählen. Bücher sind uns wichtig. Ob aus der Bibliothek – immer wieder andere – oder divers und z.T. aktuell aus dem eigenen Bücherfundus der Kita, laden sie in andere Welten und zum Dialog ein. Wir möchten mit Büchern die diverse und bunte Welt ein Stück in unsere Einrichtung holen und vielen Kindern einen Identifikationsraum anbieten. Gerade das Thema Gender wird sensibel in zahlreichen Büchern thematisiert. Beim dialogischen Vorlesen wird die Sprachfertigkeit der Kinder gefördert.

Das Mal- und Bastelmaterial ist größtenteils freizugänglich, damit die Kinder selbstbestimmt ihren Interessen nachgehen können. Eine bunte Kiste mit diversen Upcyclingmaterialien lädt zum kreativen Gestalten ein. Die Kinder folgen dabei eigenständig ihren fantasievollen Ideen und nicht einem vorgegebenen Bastelplan.

In der Gruppe werden die Geburtstage der Kinder und des Teams mit einem schönen Frühstück und einem kleinen Geschenk gefeiert, darüber hinaus werden auch die in unserer Kultur traditionell und religiös verhafteten Bräuche und Feste (Ostern, Erntedank, St. Martin, Fasching) gefeiert.Für die Kinder, die vor der Einschulung stehen, gibt es kurz vor den Sommerferien eine feierliche Verabschiedung, sowohl in der Gruppe als auch an einem Familiennachmittag mit ihren Eltern.

Tages- und Wochenablauf

Die Kinder können von Montag bis Freitag ab 7 :30h zu den Kleinen Knilchen gebracht werden. Spätestens bis 9Uhr sollen alle Kinder angekommen sein. Der Morgen beginnt je nach Bedürfnis der Kinder – beim gemeinsamen Vorlesen mit den Eltern oder einemr Betreuerin, Kuscheln, Spielen o.a. Um 9Uhr beginnen wir den Tag in aller Regel mit einen Morgenkreis. Je nach Gruppensituation- und Stimmung kann dieser altersübergreifend oder altershomogen gestaltet werden. Der Morgenkreis dient als Orientierungspunkt im Tagesablauf und gemeinsamen Start der Kindergruppe in den Tag. Der gemeinsame Beginn des Tages wird mit einem Lied, Fingerspiel o.ä. gestaltet. Direkt an den Morgenkreis schließt das zuckerfreie Frühstück an. Ein jedes Kind bringt ein gesundes Frühstück von zu Hause mit, welches im Gruppenraum an Gruppentischen gegessen wird. An das Frühstück schließt das Üben des Zähneputzens an.

Die Zeit von ca. 10-12Uhr steht den tagesspezifischen Aktivitäten zur Verfügung oder aber spontanen Angeboten bzw. dem Freispiel. Wie bereits erwähnt findet am Montagvormittag die Kinderkonferenz statt, am Dienstag geht ein Teil der Gruppe zum Turnen, der andere Teil der Gruppe bereitet das Mittagessen (mit) vor. Der Mittwoch ist fester Ausflugstag. Hier werden zumeist Spaziergänge zu verschiedenen Spielplätzen oder in den Park unternommen. Am Donnerstag trifft sich die Vorschulgruppe und bereitet sich mit diversen Spielen, Übungen und vielseitigen Themen auf den Übergang in die Schule vor. Die Woche endet mit einem gemeinsamen Frühstück am Morgen. Freitags bringen die Kinder ihr Essen nicht von zu Hause mit, stattdessen wird es bei den Kleinen Knilchen für alle zubereitet.

Um 12:15h gibt es Mittagessen. Das Mittagessen wird an vier Tagen die Woche vom vegetarisch, veganen Restaurant Herbstapfel geliefert.

An das Mittagessen schließt eine Ruhezeit bis 14h an. Hier können zum einen die Kinder, die ein Mittagschlaf brauchen, schlafen. Alle anderen Kinder können sich je nach Wunsch auf die verschiedenen Räume einwählen und werden zum ruhigen Spiel angehalten. Ob beim Vorlesen im Ruheraum, beim Bauen und Spielen im Bauraum oder beim Basteln und Malen im Gruppenraum ,werden die Kinder dazu eingeladen eher ruhigen Beschäftigungen nachzugehen und sich damit eine kleine Pause im Kitatag einzurichten.

Um 14:30h gibt es die sogenannte Teerunde, ein kleiner Nachmittagssnack bevor der restliche Nachmittag zu meist im Garten verbracht wird.

Beobachten und Dokumentieren

Das Beobachten der Kinder ist ein wichtiges Element der pädagogischen Arbeit. Um die Themen und die Interessen der Kinder erfassen, individuelle Entwicklungsaufgaben zu erkennen und bedürfnisorientiert arbeiten zu können, bedarf es das unvoreingenommene Beobachten der Kinder.

Hierzu bemühen wir uns, als pädagogische Fachkräfte, immer wieder Inseln im Alltag zu schaffen, an denen dies möglich ist.

Der Ich-Ordner, über den ein jedes Kind in der Einrichtung verfügt, stellt eine bunte Sammlung aus Berichten über besondere Ereignisse, Erlebnisse und Entwicklungsschritte aus dem Kitaleben der Kinder dar. In Zusammenarbeit mit den pädagogischen Fachkräften gestalten Kinder ihre Ordner und gelangen darüber ins Gespräch. Sie erhalten die Möglichkeit zu berichten, was ihnen besondere Freude und Stolz bereitet hat. Die Ich-Ordner sind damit ein Element der Sprachförderung, ebenso wie der Beteiligung und Selbstkonzeptförderung eines jeden Kindes. Bei Gestaltung der einzelnen Seiten werden die Kinder dazu aufgefordert zu berichten, was ihnen bei bestimmten Aktionen besondere Freude bereitet hat, worüber sie besonders stolz waren oder was ihnen nicht gefallen hat. Diese Ausführungen können den pädagogischen Fachkräften Orientierung für die Planung zukünftiger Projekte und Ausflüge geben. Beim Verlassen der Kindertageseinrichtung, dem Übergang in die Schule bekommen die Kinder ihre Ich-Ordner ausgehändigt und damit eine wertvolle Dokumentation ihrer Entwicklung überreicht.

Eingewöhnung – Transitionen

Eingewöhnung, Vorschularbeit

Bei der Eingewöhnung von neuen Kindern – unabhängig davon ob sie unter drei Jahren oder über drei Jahren sind – orientieren wir uns am Berliner Modell. Das Berliner Eingewöhnungsmodell sieht eine schrittweise Gewöhnung an die Einrichtung und die neuen Bezugspersonen vor. Wir richten uns unmittelbar nach den Bedürfnissen des Kindes. Das Kind soll behutsam und geschützt Vertrauen zu den neuen Bezugspersonen schließen und die Kita als neuen Erfahrungsraum erkunden können. Die Dauer der Trennungen orientiert sich dabei an dem Verhalten des Kindes und wird in enger Abstimmung mit den Eltern definiert. Damit ist die Dauer einer Eingewöhnung abhängig von dem jeweiligen Kind und seinen Bedürfnissen.

Im letzten Kitajahr werden die Kinder in der Vorschulgruppe auf den Übergang in die Schule eingestimmt. Fähigkeiten, welche in der Schule eine verstärkte Bedeutung annehmen (Zuhören können, aussprechen lassen, sich längere Zeit konzentrieren, der Umgang mit dem Stift u.v.m.) werden hier noch spielerisch geübt. Die Kinder machen zudem die wertvolle Erfahrung, nun die Großen in der Einrichtung zu sein, womit kleinere Privilegien aber auch besondere Aufgaben verbunden sind. Gemeinsam besuchen die Vorschulkinder die Partnerschule. Mit Leichtigkeit und
Freude sollen die Vorschulkinder auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitet werden.

Gesundheitsförderung

Zuckerfreier Vormittag, Ernährung, Pflege

Bei den Kleinen Knilche ist der Vormittag zuckerfrei. Die Idee dazu ist, den natürlichen Zahnschmelz der Kinder zu schützen und damit Karies vorzubeugen. Die Mundflora sollte in der Zeit von nach dem Abendessen bis zum Mittagessen frei von Zuckerimpulsen sein. (Ausgenommen ist dabei das zu Hause Frühstück, weil hier das Zähneputzen durch die Eltern anschließt.) Im Team nimmt eine pädagogische Fachkraft regelmäßig an Schulungen und Fortbildung zum Thema Zahnpflege teil.

Nachdem Frühstück wird, täglich mit den Kindern das Zähneputzen geübt. Die Kinder sollen damit an das regelmäßige Zähneputzen gewöhnt werden. Die Freude in der Gruppe und Selbstverständlichkeit soll auch Zahnputzmuffeln die Zahnpflege und motorische Fertigkeiten spielerisch näherbringen.

Die Kleinen Knilche werden an vier Tagen die Woche vom Restaurant Herbstapfel bekocht. An dem fünften Tag der Woche, wird im Sommer und Herbst gern Gemüse aus eigener Ernte verkocht. Damit erhalten die Kinder ein frisch zubereitetes, vielseitiges und abwechslungsreiches Speisenangebot, was zum Ausprobieren und Kosten einlädt. Der Mut einiger Kinder auch unbekannte Speisen zu probieren, überträgt sich häufig auch auf andere.

Zur Gesundheitsförderung gehört bei den Kleinen Knilchen auch die Körperpflege. Hier ist es uns wichtig, besonders das Wickeln als ein intimes und persönliches Ereignis zu respektieren. Jedes Kind soll ausreichend Zeit zum Wickeln erhalten und während des Wickelns wird es kommunikativ und sensibel begleitet.

Qualitätssicherung

Team, Schutzkonzept

Das Pädagogische Team der Kleinen Knilche trifft sich jede Woche für 1,5 Stunden zur Teamsitzung. Hier werden Themen aus dem pädagogischen Alltag besprochen, Vorhaben geplant, Elterngespräche vorbereitet und vieles mehr. Ca. aller sechs Wochen trifft sich das Team zur Supervision, welche von einerm externen Supervisorin durchgeführt wird.

Die Kleinen Knilche sind organisiert über Dakits e.V. als Dachverband die freien Träger der Stadt Kassel. Über Daktis e.V. erhalten wir regelmäßig verschiedene Schulungen für Fachkräfte und Leitung. In unterschiedlichen Fachfragen können wir auf ein umfangreiches und kompetentes Beratungswissen über den Dachverband zugreifen. Dakist e.V. hat als Dachverband ein Schutzkonzept für die Einrichtungen in freier Trägerschaft erarbeitet, mit welchem die Kleinen Knilche arbeiten. Eine insoweit erfahrene Fachkraft ist darüber stets für die Kleinen Knilche erreichbar.